In Bolivien haben wir Mädchen gefördert, die einen höheren Bildungsabschluss anstreben. Für 750,- EUR konnte ein Mädchen ein ganzes Jahr lang eine weiterführende Schule inklusive Unterbringung und Verpflegung besuchen. Durch ein Stipendium wurde den Mädchen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben eröffnet, die sie sonst nicht haben.

Das Projekt im Überlick:

Ergebnisse:

Das Stipendienprogramm wurde in den Gemeinden vorgestellt, damit Eltern und Kinder über die Möglichkeiten, die es bietet, informiert sind. Um wirklich die Mädchen zu erreichen, die am stärksten benachteiligt sind, wurden bestimmte Kriterien für die Auswahl der Stipendiatinnen festgelegt. Es gab bereits eine öffentliche Ausschreibung der Stipendien mit der Bitte um Bewerbung.

Durchführung:

Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bildungsbehörde in Yunchará durchgeführt. Als Zeichen für die zugesagte Unterstützung sicherte die Behörde zehn Stipendien aus eigenen Mitteln für Mädchen in Yunchará.

Zitate:

„Es ist gut, dass man sich an uns erinnert, denn sonst denkt niemand an die Schüler der weiterführenden Schulen. Mit den Stipendien werden nun viele Mädchen in die Schule zurückkommen.“ Liliana, Schülerin

„Diese Stipendien werden tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung der Jugendlichen in unserer Gemeinde haben. So wenige besuchen überhaupt eine weiterführende Schule, die meisten bleiben zu Hause, andere heiraten und werden in der Regel alleinerziehende Mütter.“ Nelson Mercado, Leiter der Abteilung Personalentwicklung der Bezirksregion Yunchará

Ein Zitat von einem Stifter, welches uns besonders bewegt hat, möchten wir Ihnen auch nicht vorenthalten:

“Da steht diese schwangere Frau vor mir, die stolz auf ihre Meerschweinzucht blickt und erzählt, dass sie sich 7h zu Fuß auf den Weg macht, weil sie dann 10 Soles (ca. 3 EUR) mehr für jedes verkaufte Tier verdienen kann. Und wenn das neue Baby dann da ist, wird sie es selbstverständlich mitnehmen, lächelt sie schüchtern. Und ich schaffe es nicht mal ein paar Kilometer mit dem Rad zur Arbeit, auch wenn nur einen hoher Berg, meine geliebte Ausrede, dazwischen liegt. Zwei Frauen, zwei Kontinente, zwei Lebensläufe. Der Unterschied könnte nicht größer sein. Mich beeindruckt die Würde dieser Frau und ihr unbedingter Wille, diese Chance zu nutzen, um ihre Situation und die ihrer Kinder zu verändern. Das habe ich bei dieser Projektreise gelernt. Wir sehen uns als Geber, aber wenn wir Hinsehen und Hinhören, dann werden wir feststellen, wir können sehr viel für uns mitnehmen.“

Hier geht es zum Reisebericht.